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Seit 20 Jahren werden in Niederösterreich Altspeiseöl und - fett im NÖLI entsorgt. Bisher konnten so 18,5 Mio. Liter Biodiesel hergestellt werden. Zur Feier dieses Jubiläums gibt's bei Ihrem Sammelzentrum bzw. am Gemeindeamt nun solange der Vorrat reicht im Tausch gegen einen vollen NÖLI 0,5l Sonnenblumenöl gratis.

Die ersten Sammelversuche starteten deutlich früher - 1995 kam der "Fetti" erstmals zum Einsatz. Vor der Einführung der Altspeiseöl/ -fettsammlung wurden diese Großteils über die Kanalisation (Toiletten und Spülbecken) entsorgt. Dies führte zu großen Problemen in den Kläranlagen. Auch heute kommt es noch zur unsachgemäßen Entsorgung. Jeder nicht richtig entsorgte Liter Speiseöl verursacht Folgekosten von 50-70 Cent. Dafür müssen pro Jahr Reinigungskosten in Höhe von mehr als 2,4 Mio. Euro aufgewendet werden. Kosten, die einfach zu vermeiden sind. Umso wichtiger ist es, dass Altspeiseöl und -fett von allen richtig über den NÖLI entsorgt wird.

18,5 Millionen Liter Biodiesel
Dank der fleißigen NÖLI-Nutzung der Niederösterreicher:innen sind seit 2002 über 1 Mio. Kübel zwischen Küchen und Abfallsammel-/Wertstoffzentren hin und her gependelt. Damit konnten bisher in Summe etwa 18,5 Mio. Liter Altspeiseöl und -fett gesammelt und zu Bio-Diesel verarbeitet werden. Aus 1 Liter Altspeiseöl können rund 0,85 Liter Biodiesel (normgerechter Treibstoff in DIN-Qualität) unter Beigabe von Methanol hergestellt werden. In ganz Niederösterreich werden somit jährlich 780.000 Liter Biodiesel erzeugt, womit 1.390 Tonnen CO2 eingespart werden.

Vorteile der Altspeisefett-Sammlung
- Komfortables, sauberes Sammelsystem für den Haushalt
- Entlastung des Kanalsystems
- Verwertung zu Biodiesel

Die Biodieselproduktion bringt
- eine Erhöhung der Wertschöpfung für die Region und Verringerung der Abhängigkeit von Energieimporten
- eine Verbesserung der Umweltsituation durch den Ersatz von fossilen Brennstoffen
- 1 Liter Biodiesel spart ca. 1,78 kg CO2 gegenüber mineralischem Diesel (Quelle: Umweltbundesamt)

Was gehört IN den NÖLI
- gebrauchte Frittier- und Bratfette/öle
- Öle von eingelegten Speisen (Sardinen…)
- Butter- und Schweineschmalz
- verdorbene und abgelaufene Speiseöle und -fette

Was gehört NICHT in den NÖLI
- Mineral-, Motor- und Schmieröle
- andere Flüssigkeiten und Chemikalien
- Mayonnaisen, Saucen und Dressings
- Speisereste und sonstige Abfälle

Den NÖLI gibt es für private Haushalte mit 3 Liter und für Gewerbe (GASTRO-NÖLI) mit 25 Liter Fassungsvermögen. Der GASTRO-NÖLI wird vor allem im Rahmen von Festen und Veranstaltungen gut angenommen. Neben der 1 Mio. NÖLIs sind seit sind 2002 43.000 Gastro-NÖLIs im Einsatz.

Der Weg vom Altspeisefett zum Biodiesel
1. Gebrauchtes Speiseöl und -fett kommt zu Hause in den NÖLI. Beim Abfallsammel-/Wertstoffzentrum kann der vollgefüllte NÖLI abgegeben werden. Dafür bekommt man kostenlos einen sauberen (Tausch-)Kübel zurück.
2. Die vollen NÖLIs werden in Gitterboxen gesammelt, bis eine frachtbare Menge beisammen ist.
3. Im Zuge der Problemstoffabholungen werden die vollen Behälter zur Firma Münzer nach Wien transportiert.
4. Die NÖLIs werden händisch geöffnet und entleert. Das Öl läuft in einen Auffangbehälter.
5. Die leeren Kübel werden in speziellen Industriespülern gereinigt und wieder an die Abfallverbände ausgeliefert.
6. Das Altspeiseöl wird gereinigt und aufbereitet. Es wird danach an Biodiesel-Raffinerien innerhalb Österreichs geliefert. Hier erfolgt die Veresterung unter Zugabe von Methanol. Reste aus der Reinigung (z. B. Brösel, …) können zu Biogas vergärt werden.

Jetzt Ihren vollen NÖLI tauschen und 0,5 Liter Speiseöl geschenkt bekommen!
Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums schenkt Ihnen Ihr Abfallverband bei der Rückgabe Ihres NÖLIs solange der Vorrat reicht, einen halben Liter österreichisches Sonnenblumenöl.